Chronik der FF Weihersbuch bis 1986
Die Freiwillige Feuerwehr Weihersbuch wurde am 17. Mai 1896 im Weichselbaumschen Gasthaus in Unterweihersbuch gegründet. Sie entstand durch Umwandlung des Vereins Einigkeit Weihersbuch. Nach der Stammliste hatte die Wehr damals insgesamt 40 aktive Mitglieder. Die erste Übung der neu gegründeten Wehr fand am 31. Mai 1896 statt.
An Geräten wurden von der Pflichtfeuerwehr folgende Feuerwehr-Requisiten übernommen: Druckspritze mit Schlauch, 2 Hackenleitern, 2 Feuerleitern, 2 doppeltönige Hupen, 18 Feuereimer, 2 Feuerhaken, 1 Feuerhaken mit Federn, die im Jahre 1890 erbauten Feuerspritzenhaus (heute Stuttgarter Straße 23) untergebracht waren. Die persönliche Ausrüstung des Feuerwehrmanns bestand aus einem schwarzen Uniformrock, einem gewöhnlichen Lederhelm, einer einfachen Brustschnur mit Signalpfeife und, soweit er nicht zur Steigermannschaft gehörte, einem gewöhnlichen Gurt. Der Kommandant trug neben den Dienstgradabzeichen (Schulterstücke und Kragenspiegel) einen Helm mit weißem Busch und der Adjutant einen solchen mit schwarzem Busch. Dazu kam der Kommandantengurt mit Beil.
ab ca. 1930
Die Zeit danach verlief, abgesehen von den politischen Spannungen, die sich auch innerhalb der Wehr bemerkbar machten, recht ereignislos. Zu erwähnen ist der Kommandantenwechsel im Jahre 1931, als dieses Amt Konrad Übler von Wilhelm Kaller übernahm. Die Wehr wurde 1932 zu Einsätzen nach Unterweihersbuch (Feldscheune der Faber’schen Meierei) und nach Loch (Strohhaufen bei Collischon) gerufen.
Im Jahre 1936 verlor die Freiwillige Feuerwehr Weihersbuch ihre Selbständigkeit und wurde der Freiwilligen Feuerwehr Stein als Halblöschzug (27 Mann) angegliedert. Zu dieser Zeit wandelte sich die Feuerwehr auch äußerlich, denn sie legte den schwarzen Uniformrock ab und zog dafür den blauen an.
Über das am 24.05.1936 begangene 40. Gründungsfest berichtet der Steiner Anzeiger folgendes:
- Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr
Vergangenen Sonntagnachmittag konnte die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Weihersbuch, in Anwesenheit von Vertretern der Partei und der Gemeinde, sowie des Bezirksbrandinspektors und aller umliegenden Feuerwehren, in Oberweihersbuch ihr 40. Gründungsfest feiern.
Nach der Begrüßung durch Ehrenvorstand Stahl und der Verlesung der Chronik durch Adjutant Freitag dankte 1. Bürgermeister End der Jubilarin für ihren bisherigen Idealismus in den Diensten der Allgemeinheit und beglückwünschte sie im Namen der Gemeinde Stein. Nach ihm vermittelte Bezirksbrandinspektor Scharrer die Glückwünsche der 37 Freiwilligen Feuerwehren des Bezirksamtes Nürnberg-Land, wies auf die Auswirkung des neuen Gesetzes der Reichsfeuerwehr hin und forderte zu neuer Einsatzbereitschaft auf. Dann würdigte Oberlehrer Sammeth die selbstlosen Verdienste der Feuerwehr im Allgemeinen und dankte der Freiwilligen Feuerwehr Weihersbuch im Namen der Einwohnerschaft von Weihersbuch für ihr segensreiches Wirken im Sinne der Forderung: Gemeinnutz geht vor Eigennutz.
Nach Enthüllung eines großen Erinnerungsbildes durch Kommandant Uebler wurde noch der gefallenen Kameraden gedacht.
Die Angliederung der Wehr folgten auch personelle Veränderungen. So wurden 1937 Michael Arnsperger zum Brandmeister und Urban Heckel zum Löschmeister der Abteilung Weihersbuch ernannt.
Scheunenbrände bei Stahl in Oberweihersbuch mussten 1937 und 1938 bekämpft werden.
Eine neue Übungsordnung muss wohl im Jahre 1939 herausgekommen sein, denn im Dienstbuch ist neben dem Empfang von Stahlhelmen über das Einüben des neuen Gruppenexerzierens an den Geräten und von Fußexerzieren nach neuen Kommandos berichtet.
ab ca. 1940
Die Wehr hatte schon damals einen sehr hohen Leistungsstand, den sie errang im Leistungskampf der Feuerwehren einen Siegerpreis, der ihr am 23.02.1941 durch Bezirksfeuerwehrführer Kohmann aus Bamberg im Beisein von Landrat Zißler in Stein übergeben wurde.
Michael Arnsperger wurde während des 2. Weltkrieges mehrere Male mit seinen Männern und weiteren zugeteilten Kräften aus Stein zu Einsätzen in die vom Krieg stark betroffene Stadt Nürnberg gerufen. Als bedeutend sind 1943 ein Scheunenbrand durch Luftangriff bei Lösel in Deutenbach und der anschließende Einsatz bei Firma A.W. Faber-Castell in Stein festzuhalten. Durch den Luftschutz wurde im Jahre 1943 auf dem Gelände des heutigen Bauhofs in Unterweihersbuch ein Löschweiher angelegt und die Steiner Wehren mit den Einheitstragkraftspritzen TS 8/8 ausgerüstet. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges kam auch die Tätigkeit der Feuerwehr zum Erliegen.
Die Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Weihersbuch erfolgte am 23.09.1945 im Gasthaus Zur Linde in Oberweihersbuch. Gewählt wurden Hans Collischon zum Vorstand, Konrad Meier zum Schriftführer, Hans Lohbauer zum Zeugwart. Bestätigt, wenn auch neu gewählt, wurden Michael Arnsperger als Kommandant und Urban Heckel als dessen Stellvertreter, der auch gleichzeitig die Aufgaben eines Kassiers übernahm. Der Übungsdienst wurde mit Beginn des Jahres 1946 wieder aufgenommen. Die friedensmäßige Wehrstärke von 35 bis 40 aktiven Mitgliedern konnte erst in den 50iger Jahren durch den Beitritt der inzwischen heranwachsenden Jugend wieder erreicht werden. Die Löschgruppen waren wie früher auf die beiden Ortschaften aufgeteilt, in denen abwechselnd die Übungen mit den beiden Motorspritzen und Leitern abgehalten wurden. Zu ihren ersten Einsätzen nach dem 2. Weltkrieg wurde die Wehr 1948 nach Stein (Wohnhaus- und Scheunenbrand bei Gugel) und 1955 zum Großbrand in der Firma A.W. Faber-Castell gerufen. Die Modernisierung der Wehren begann im Jahre 1955 mit der Anschaffung von Schutzanzügen.
Am 26./27. Mai 1956 beging die Wehr unter Beteiligung der Nachbarwehren ihr 60-jähriges Jubiläum. Am Samstag fand im Gasthaus Errmann, Oberweihersbuch, ein Kameradschaftsabend statt. Stellvertretender Kommandant Urban Heckel berichtet über die geschichtliche Entwicklung der Wehr und Schriftführer Sebastian Distel ehrte im Namen aller Feuerwehrkameraden den Kommandanten Michael Arnsperger. Nach dem gemeinsamen Kirchengang am Sonntag gedachte man vor dem Kriegerdenkmal an der Kirche in Oberweihersbuch der Toten beider Weltkriege. Nachmittags führte 2. Kommandant Heckel mit einer Löschgruppe eine mustergültige Schulübung nach der neuen Übungsordnung vor. Dieser schloss sich unter Leitung von Kommandant Arnsperger eine ernstfallmäßige Einsatzübung am Anwesen Pröger in Oberweihersbuch an. Eingesetzt waren zwei TS 8/8 und 7 C-Rohre. Die Wasserentnahme erfolgte aus einem Hydranten, einem Weiher und dem Bucher Graben. Das Jubiläum klang am Abend mit einem Festball aus.
Bei der Generalversammlung am 27. Januar 1957 in Oberweihersbuch übergab Kommandant Michael Arnsperger die Führung der Wehr an seinen bisherigen Stellvertreter Urban Heckel. Michael Arnsperger, am 01. Mai 1912 in die Freiwillige Feuerwehr eingetreten und in den 20iger Jahren bereits zum Gruppenführer gewählt, wurde für seine Verdienste um die Wehr, insbesondere für die beim Wiederaufbau geleistete Arbeit, durch die Ernennung zum Ehrenkommandanten ausgezeichnet.
Mit Urban Heckel kam nicht nur ein langjähriger, sondern auch ein tüchtiger und unermüdlicher Feuerwehrmann an die Spitze der Wehr. Sein besonderes Anliegen war es, die seiner Führung anvertraute Mannschaft gut auszubilden und im Einsatz umsichtig zu leiten.
ab ca. 1960
Ein Brand im Anwesen Errmann, Oberweihersbuch, erforderte 1960 den Einsatz der Wehr. Seinen ersten Erfolg konnte Kommandant Heckel verzeichnen, als zwei Gruppen seiner Wehr die Leistungsprüfung der Stufe I ablegten. Aber nicht nur der Ausbildung galt sein Augenmerk, sondern auch der Ausrüstung, die dem neusten Stand der Technik anzupassen war. Als Mitglied des Gemeinderates kamen ihm in dieser Beziehung besondere Verdienste zu, denn er trug dazu bei, dass die Wehren Deutenbach und Weihersbuch ebenfalls motorisiert wurden (die Steiner Wehr hatte bereits seit 1935 ein LF 15).
Für die Wehr gab es Einsätze 1961 in Oberweihersbuch (Entstehungsbrand im Waldstück Lohbauer an der Locher Straße) und 1962 in Stein (Fabrik Taufertshöfer und Firma Möbel Krügel).
1963 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Weihersbuch von Bürgermeister Hans End ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 der Firma Magirus (Fahrgestell FAUN) übergeben. Im gleichen Jahr übernahm die Wehr auftragsgemäß den schweren Atemschutz mit 3 Pressluftatmern, außerdem wurde ihr noch ein Mannschaftswagen (VW-Kombi) zugeteilt.
Durch einen größeren Zugang an aktiven Mitgliedern in den Jahren 1963/1964 wurde eine neue Gruppe zusammengestellt, die 1965 die Leistungsprüfung der Stufe I mit Erfolg ablegte und sich 1967 der Leistungsprüfung der Stufe II unterzog. Davon angespornt legten die Kameraden, die bereits 1961 das bronzene Leistungsabzeichen erworben hatten, ebenfalls die Stufe II ab.
Durch die größere Beweglichkeit der Wehr sowie der Häufung von Bränden mehrten sich die Einsätze:
1963 Unterweihersbuch (strohbeladener Anhänger und Flächenbrand; Faber-Acker),
1964 Stein (Kellerbrand bei Niedermann),
1964 Stein (Flächenbrand am Sportplatz),
1965 Stein (TSV-Turnhalle) und,
1966 Flächenbrand am Hainberg.
1967 wurde Hans Knöllinger zum Vorstand gewählt.
Ein besonderer Ehrentag der Wehr war auch noch der 05.01.1967, an dem 8 Kameraden (Michael Arnsperger, Johann Collischon, Sebastian Distel, Konrad Fuchs, Urban Heckel, Johann Lohbauer, Wilhelm Schönhut und Hans Stahl) aus der Hand von Bürgermeister Dümmelbeck, die ihnen vom Gemeinderat verliehene Verdienstmedaille für ihre mehr als 40-jährige aktive Dienstzeit in Empfang nehmen konnten.
Im gleichen Jahr wurde mit dem Bau eines neuen Gerätehauses in Oberweihersbuch begonnen. Die aktiven Feuerwehrleute leisteten auch dazu ihren Beitrag, indem sie durch viele freiwillige Arbeitsstunden an den Außenanlagen (Wasserleitung, Stromkabel, Erdplanie) mitwirkten. Die Einweihung und Übergabe des Gerätehauses erfolgte am 06.01.1968; das noch in Unterweihersbuch stationierte Mannschaftsfahrzeug wurde samt Gerät in das neue Gerätehaus überführt und damit die seit 72 Jahren auf zwei Löschgruppen aufgeteilte Wehr symbolisch vereinigt. Nachdem die Bautätigkeit in der Gemeinde zunahm, schaffte sie eine Kraftdrehleiter vom Typ Magirus DL30h mit Rettungskorb an, deren Übergabe 1969 durch Bürgermeister Joseph Dümmelbeck erfolgte.
Bei der Feuerwehr Weihersbuch scheint es keine Seltenheit zu sein (und das war bereits nach der Gründung schon so), dass die neuen Geräte jeweils sehr schnell ihre Feuerprobe zu bestehen hatten. So war es auch bei der Drehleiter, die ihren ersten Einsatz beim Großbrand in der Firma A.W. Faber-Castell am 22.07.1969 zu bestehen hatte. Weitere Einsätze waren 1969 bei der Firma Pfälzner-Leuchten in Stein und beim Scheunenbrand in Gutzberg bei Kohlbauer.
Die immer aktive Wehr hat nach einer Ausbildungszeit von 10 Tagen mit den bereits erwähnten Löschgruppen am 27.09.1969 die Leistungsprüfung Stufe III/I abgelegt. Nicht zwei Monate später folgte wieder eine Gruppe jüngerer Kameraden mit der Leistungsprüfung Stufe I.
ab ca. 1970
Zu Beginn des Jahres 1970 ergriff Kommandant Urban Heckel die Initiative zur Vorbereitung des 75-jährigen Jubiläums, das nach seinem Willen neben dem Bau des Gerätehauses in Oberweihersbuch zum größten Ereignis für seine Wehr werden sollte. Doch es sollte ihm nicht mehr vergönnt werden, sein Fest selbst mitzuerleben, da er nach kurzer Krankheit völlig unerwartet am 12. September 1970 im Alter von 62 Jahren verstarb. Urban Heckel trat 1926 in die Freiwillige Feuerwehr Gutzberg ein und gehörte seit 1934 der Weihersbucher Wehr an. Nach drei Jahren wurde er Löschmeister und stellvertretender Wehrführer, bis er 1957 zum Kommandanten gewählt wurde. von 1945 bis 1957 war er gleichzeitig kassier, 1962 wurde Heckel zum Kreisbrandmeister des Landkreises Nürnberg berufen.
Unter Urban Heckels Führung errang die Wehr einen hohen Ausbildungsstand und verfügte über eine sehr große und gute Einsatzbereitschaft und Schlagkraft.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Unterweihersbuch wurde Walter Gröger zum neuen Kommandanten gewählt. Gröger gehörte bereits seit 1946 der Wehr an, war zunächst Maschinist und wurde 1957 stellvertretender Kommandant. Zu seinem Stellvertreter wurde der Löschmeister Hans Winkler gewählt.
Die Alarmierung der Feuerwehr war schon immer ein besonderes Problem. Zu Beginn des Krieges erhielt zwar Stein eine Luftschutzsirene, die später dann für den Feueralarm verwendet wurde, doch für die Alarmierung der Feuerwehren in den Ortschaften nicht ausreichte. So mussten die aktiven Feuerwehrmänner aus Unterweihersbuch noch anfangs der 60iger Jahre, man höre und staune, immer noch durch den Ruf des Hornisten alarmiert werden.
Als letzter Hornist amtierte Konrad Fuchs. Ihn lösten die Sirenen des Zivilschutzes, die gleichzeitig für die Alarmierung der Feuerwehr mitbenutzt werden, ab. Erst im Jahre 1970 wurden die für den Feueralarm verwendeten Sirenen in einer Sirenensteueranlage im Gerätehaus Stein zusammengefasst. In der Folgezeit mußte die Wehr häufiger ausrücken, meist jedoch wegen Fehlalarme oder kleiner Brände, die ein Eingreifen nicht erforderlich machten.
Von den Einsätzen im Jahr 1970 sind besonders der Kellerbrand bei Niedermann in Stein und ein weiterer Brand bei der Firma A.W. Faber-Castell zu erwähnen. Insgesamt wurde die Wehr achtmal gerufen.
Die Freiwillige Feuerwehr zählte im Jubiläumsjahr ihres 75-jährigen Bestehens (1971) 34 aktive, 14 passive und 11 fördernde Mitglieder.
Weiter ist festzuhalten, dass es der Wehr nicht vergönnt bzw. möglich war, ihr 25- und 50-jähriges Bestehen in festlicher Form zu begehen. 1921 stand bereits im Zeichen des Inflationsbeginns und 1946 zählt mit zu den schwersten Nachkriegsjahren beim Wiederaufbau unseres Gemeinwesens. Umso erfreulicher war es, dass die Wehr endlich nach 75 Jahren ein großes Feuerwehrfest begehen konnte, das durch den damit verbundenen Kreisfeuerwehrtag seine Krönung erfuhr. Die Vorbereitung des Festes übernahm federführend Kreisbrandmeister Felix Fetz. Zur Erinnerung an den Gründungstag fand am 17.05.1971 eine Sitzung des Festausschusses im Gründungslokal, dem heutigen Gasthof Geiger, statt.
Das 75-jährige Jubiläum, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Nürnberg, wurde in der Zeit vom 25. bis 27. Juni 1971 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und den Feuerwehren der Gemeinde, der Nachbargemeinden und Nachbarlandkreise begangen. Die Schirmherrschaft hatte Landrat Purucker übernommen.
Den Auftakt zu dem dreitägigen Fest bildeten am Freitag der Bieranstich durch Bürgermeister Joseph Dümmelbeck und ein bunter Abend. Das in Unterweihersbuch aufgestellte 2.000 Personen fassende Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt.
An der Schauübung am Samstagnachmittag beteiligten sich die Wehren Weihersbuch, Deutenbach und Stein. Rund 300 Zuschauer konnten sich dabei von der Schlagkraft dieser Wehren überzeugen. Als Brandobjekt diente das landwirtschaftliche Anwesen Collischon in Oberweihersbuch.
Zum Festkommers am Samstagabend hatten sich neben dem Schirmherrn, der Bundestagsabgeordnete Dr. Dieter Haack und der Landtagsabgeordnete Justin Leicht sowie Bürgermeister Joseph Dümmelbeck, die Gemeinderäte und Vertreter der Feuerwehren eingefunden. Festredner Friedrich Heckel ging in seinem Festvortrag auf die Geschichte der Weihersbucher Wehr ein und dankte der Gemeinde Stein für ihre stete Unterstützung in allen Feuerschutzangelegenheiten.
Bürgermeister Dümmelbeck sprach von einer besonderen Position der Feuerwehrmänner innerhalb der Gemeinschaft und dem beruhigenden Bewusstsein, dass seine Wehren immer einsatzbereit seien. Dank für den aktiven Dienst der Wehrmänner sagte Landrat Kurt Purucker im Namen des Landkreises und überreichte als äußeres Zeichen der Anerkennung ein Geldgeschenk. Kreisbrandinspektor Konrad Pöllot, Altdorf, unterstrich in seinen Ausführungen die freiwilligen Dienstleistungen der Feuerwehrleute.
Im Anschluss an die Ansprachen erhielten zwei Löschgruppen der Deutenbacher Wehr und die Feuerwehrmädchen aus Schwaig Leistungsabzeichen ausgehändigt. Für 40-jährigen aktiven Dienst wurde der stellvertretende Kreisbrandinspektor Hans Gloßner, Deutenbach, mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen und der Verdienstmedaille der Gemeinde ausgezeichnet. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst erhielt der Kommandant der Weihersbucher Wehr, Walter Gröger.
Die Wehr selbst ehrte für langjährige aktive Mitgliedschaft mit dem goldenen Feuerwehrzivilabzeichen den Ehrenkommandanten Michael Arnsperger, den langjährigen Vorstand Hans Collischon, den Schriftführer Sebastian Distel, die Kameraden Konrad Fuchs, Karl Pröger, Wilhelm Schönhut, Hans Stahl und Georg Winkler. Das silberne Feuerwehrzivilabzeichen nahmen in Empfang Georg Bellert, Kommandant Walter Gröger, Vorstand Hans Knöllinger, Georg Lämmermann, Georg Lohbauer, Hans Lohbauer, Hans Lutz, Josef Schwarz, Andreas Winkler und stellvertretender Kommandant Hans Winkler.
Grußworte und Geschenke überbrachten die Wehren der Gemeinde sowie der Gesangverein Sängerlust Bertelsdorf und Umgebung, der auch zur Gestaltung des Festkommers seinen Beitrag leistete.
Der Sonntag, als Höhepunkt des Festes, begann um 6.00 Uhr mit dem Weckruf in Ober- und Unterweihersbuch, dem sich unter Mitwirkung des Posaunenchores das Totengedenken am Ehrenmal vor der Kirche in Oberweihersbuch und ein gut besuchter ökumenischer Gottesdienst im Festzelt, gehalten von den Geistlichen Ewald Bauer, Oberweihersbuch und Veit Funk, Stein, anschlossen.
Ein buntes Bild bot sich am Nachmittag in den Straßen Unterweihersbuchs. Über 1.000 Wehrmänner marschierten im Festzug an den fahnengeschmückten Häusern vorbei. Eine vielköpfige Menschenmenge säumte die Straßen. 56 Wehren aus nah und fern gaben unter den Klängen von drei Kapellen und zwei Spielmannszügen eine eindrucksvolle Demonstration der großen Feuerwehrfamilie.
Im Jahre 1971 wurde die Wehr am 07.09. zu einem Dachstuhlbrand bei Pöverlein, Unterweihersbuch, und am 22.09. zur Firma Erco-Leuchten, Stein, gerufen. Weiter waren noch 8 Fehlalarme zu verzeichnen.
Als Abschluss des Festes wurde am 25./26.09 eine Omnibusfahrt nach Sölden im Ötztal unternommen, die sehr erlebnisreich war.
Im Spätherbst erwarben noch zwei Löschgruppen das goldene Leistungsabzeichen (Stufe III/2) und eine neue Gruppe das bronzene (Stufe I).
Zum Jahresende wurde im Gerätehaus ein Telefonanschluss eingerichtet.
Bei den anstehenden Wahlen anlässlich der Jahreshauptversammlung am 06.01.1972 wurde für den erkrankten Schriftführer als Stellvertreter Ernst Pröger gewählt und im darauffolgenden Jahr als Schriftführer bestätigt. Als Zeugwart wurde Fritz Lohbauer bestimmt, der damit die Nachfolge, der bereits von seinem Vater ausgeübten Funktion antrat.
Während der Wintermonate wurde ein Erste-Hilfe-Kurs absolviert, der von ca. 30 Feuerwehrleuten besucht wurde. 1972 war kommunalpolitisch ein schicksalhaftes Jahr. Im Zuge der Gebietsreform blieb der Gemeinde Stein die Selbständigkeit erhalten, wurde aber mit Wirkung vom 01. Juli in den Landkreis Fürth eingegliedert.
Das Jahr verlief, abgesehen von 8 Fehlalarmen und einigen kleineren technischen Hilfeleistungen (Keller auspumpen, Verkehrsunfall, Ölschaden), verhältnismäßig ruhig, bis am 24. Dezember vormittags gegen 11.00 Uhr die Sirenen zum Brand des gemeindeeigenen Mehrfamilienwohnhauses Gartenstraße 6 in Stein riefen.
Ein mehrstündiger Einsatz mit der Kraftdrehleiter und dem schweren Atemschutz war erforderlich. Dem schnellen und gezielten Angriff der gemeindlichen Wehren war es zu verdanken, dass das Feuer auf die andere Doppelhaushälfte nicht übergreifen konnte.
Nachdem die Gemeinde Stein bei der Gebietsreform selbständig geblieben ist, wurden in der Jahreshauptversammlung 1973 erste Überlegungen für die Anfertigung eines Vereinsbildes und der Anschaffung einer Fahne angestellt.
Aus der Hand von Landrat Dr. Dietrich Sommerschuh und Kreisbrandrat Georg Schwab erhielten im Rahmen eines Kameradschaftsabends am 08.06.1973 im Gasthaus Geiger, Unterweihersbuch, das Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktive Dienstzeit Kamerad Georg Lämmermann, Vorstand Hans Knöllinger und stellvertretender Kommandant Hans Winkler. Die gleiche Auszeichnung in Gold empfing für 40 Jahre aktive Dienstleistung Kamerad Georg Winkler, dem zusätzlich von Bürgermeister Dümmelbeck die Verdienstmedaille der Gemeinde übergeben wurde.
Am 17.06.1973 fand in Gutzberg die Wahl von Kreisbrandrat Alfred Gronau, Wintersdorf, statt.
1973 wurde die Wehr zu vier Einsätzen gerufen. Der erste Einsatz war ein brennender Strohhaufen am Mühlloheweg in Unterweihersbuch. Der zweite Einsatz bei der Firma Erco-Leuchten in Stein gestaltete sich schwierig, da in den verqualmten Kellerräumen nur mit schwerem Atemschutz vorgegangen werden konnte. Im Oktober brannte eine Feldscheune des Fabergutes, und im Dezember brannte eine Scheune von Kamerad Georg Winkler, Oberweihersbuch.
Wegen mehrerer Brandstiftungen im Landkreis und im mittelfränkischen Raum führte die Wehr, unterstützt von den Einwohnern in Oberweihersbuch, Nachtwachen durch, um dem Feuerteufel keine Chance zu geben.
In der Jahreshauptversammlung 1974 stellte Kassier Friedrich Heckel sein Amt, das er seit 1960 versah, erneut zur Verfügung. Als neuer Kassier wurde Erwin Müller gewählt.
Eingesetzt war die Wehr mit schwerem Atemschutz bei einem Saunabrand in Stein am 19.09.1974. Ausgerückt, ohne eingreifen zu müssen, war die Wehr am 29.04. zum Brand der Feldscheune Höfler, Gutzberg, und zum Absturz eines Düsenflugzeugs in Oberasbach.
Da die Weihersbucher Wehr als einzige gemeindliche Steiner Wehr über schweren Atemschutz verfügte, war es ein besonderes Anliegen unseres Kreisbrandmeisters Felix Fetz, diesen auf- und auszubauen. Er übernahm zusammen mit dem zum Leiter des Atemschutzes bestellten stellvertretenden Kommandanten Hans Winkler die Ausbildung von neuen Atemschutzgeräteträgern.
Von der Gemeinde wurde die Anschaffung von 8 Atemschutzgeräten und die Einrichtung einer Atemschutzwerkstatt genehmigt. Als Atemschutzwart wurde Albert Sperber eingesetzt. Die Übergabe der Atemschutzwerkstatt in der Alexanderstraße 1 wurde am 18.12.1974 von Bürgermeister Dümmelbeck vollzogen.
ab ca. 1975
Das Jahr 1975 stand im Zeichen der Aus- und Fortbildung, nachdem 1973 die neue Feuerwehrdienstvorschrift 4 Die Gruppe im Löscheinsatz eingeführt und 1974 durch
entsprechende Anpassung vorläufige Richtlinien für die Leistungsprüfung erlassen worden waren. Die Leistungsprüfung wurde um die Stufen III/3 (gold/blau), III/4 (gold/grün) und III/5 (gold/rot) erweitert.
Am 03.05.1975 legten dann eine Gruppe die Leistungsprüfung Stufe III/3 und eine weitere die Stufe I ab. Dabei mussten die Feuerwehrkameraden bei der Abnahme zusätzlich ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen und zwischen den einzelnen Prüfungsgängen zu einem Kellerbrand in die Gutzberger Straße in Oberweihersbuch ausrücken.
Nach einem Blitzschlag am 21.06.1975 war die Wehr beim Scheunen- und Stallbrand im Anwesen Hitz in Loch eingesetzt.
1976 führte die Gemeinde die Feuerschutzabgabe ein. Sie beträgt jährlich 30.– DM und ist von den männlichen Einwohnern im Alter von 18 bis 60 Jahren zu entrichten.
Die Wehr mußte 9-mal ausrücken und kam dabei bei einem Flächenbrand am Waldsportpark und einem Zimmerbrand im Neuwerker Weg 21a in Deutenbach zum Einsatz.
Ab 1977 übernahm die Wehr in Anerkennung und Dank für das unverminderte Spendenaufkommen, trotz der Einführung der Feuerschutzabgabe, das Einsammeln der ausgedienten Weihnachtsbäume in Unter- und Oberweihersbuch.
Kamerad Hans Lohbauer erhält im Rathaus von Landrat Dr. Sommerschuh für 25 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen ausgehändigt.
Nach kurzer Krankheit verstarb am 06.04.1977 im Alter von 47 Jahren der stellvertretende Kommandant Hans Winkler, der diese Funktion seit 1970 ausübte und seit 1959 bereits als Löschmeister tätig war. Zu seinem Nachfolger wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Kamerad Georg Schwab gewählt, der 1972 wieder nach Oberweihersbuch gezogen war. Gleichzeitig wurden zu neuen Gruppenführern die Kammeraden Konrad Kleinlein und Friedrich Heckel bestellt.
Die Wehr war 1977 bei einem erneuten Zimmerbrand im Neuwerker Weg 21a in Deutenbach eingesetzt. Drei Gruppen legten die Leistungsprüfung der Stufen I, II und III/4 ab. Die Stadt vervollständigte die persönliche Schutzausrüstung der Wehrmitglieder auf den neusten Stand.
Von Januar bis März 1978 beteiligten sich rund 20 Kameraden an einem Erste-Hilfe-Lehrgang.
Eingesetzt war die Wehr 1978 nur einmal bei einem Zimmerbrand in der Regelsbacher Straße 38 in Deutenbach.
In der Jahreshauptversammlung am 05.01.1979 in Unterweihersbuch gab Kommandant Gröger seinen Rücktritt bekannt. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Georg Schwab gewählt; stellvertretender Kommandant wurde Konrad Kleinlein.
Am 20.01.1979 ging ein Wunsch der Feuerwehrkameraden in Erfüllung, als Vorstand Hans Knöllinger in der Gastwirtschaft Zur Linde in Oberweihersbuch unter großer
Beteiligung der Wehrmitglieder das Feuerwehrbild enthüllte.
Der erste Brandeinsatz war am 29.03.1979 bei einem Wohnungsbrand am Goethering 43, bei dem Einsatz von schwerem Atemschutz und Drehleiter erforderlich war.
Die Kameraden Karl Langenfelder, Andreas Roth und Johann Schmidt erhielten am 10.05.1979 im Rathaus für 25 Jahre aktiven Dienst das Feuerwehrehrenzeichen.
Am 23.05.1979 musste die Wehr zur Bekämpfung eines Scheunenbrandes bei Kamerad Fritz Lohbauer, Oberweihersbuch, ausrücken.
Als nächstes stand die Ablegung mehrerer Leistungsprüfungen an. Am 01.06.1979 legte eine Gruppe die Stufe II ab. An diesem Abend musste zusätzlich noch ein Einsatz zu einem Waldbrand bei Neuwerk gefahren werden.
Zwei Gruppen unterzogen sich am 06.07.1979 der Leistungsprüfung, bei der 8 Kameraden als erste Wehr die höchste Stufe III/5 angingen. Während die Leistungsprüfung der ersten Gruppe planmäßig verlief und Kommandant Georg Schwab als Gruppenführer die Stufe III/5 bestand, hatte die zweite Gruppe mit dem Löschmeister Felix Fetz als Gruppenführer bange Sekunden zu überstehen.
Nach der Vornahme des 2.Rohres platzte unerwartet der B-Schlauch, der die Zuleitung von der Pumpe zum Verteiler darstellt. Als die B-Leitung ausgewechselt war, staunte der Schlauchtrupp nach Vornahme des 3.Rohres nicht schlecht, als das Wasser zwar in den C-Schlauch floss, aber aus dem Strahlrohr nicht spritzte. Geistesgegenwärtig reagierten jedoch die Brüder Georg und Friedrich Heckel, entfernten das Mundstück, in das sich ein Stück Gummi des geplatzten B-Schlauches gepresst hatte, und retteten so die Prüfung. Sie wurde trotz der beiden Pannen innerhalb der Sollzeit bestanden. Dies bescheinigten die Schiedsrichter Kreisbrandmeister Hans Fleischmann, Georg Herbst und Walter Rosa. Als Beobachter waren außerdem Kreisbrandinspektor Peter Blank, Wilhermsdorf, und 2.Bürgermeister Rudi Seifert anwesend. Wie die Presseberichterstatter in den Steiner Nachrichten zutreffend ausführten, demonstrierte diese Gruppe bei Arbeit der Mannschaft mit den Geräten Harmonie zwischen Menschen und Maschine.
Am 29.06.1979 erfuhr mit der Einführung der Funkalarmierung auf Kreisebene die Alarmierung der Feuerwehren eine weitere Verbesserung. In jedem Gerätehaus wurde ein Meldeempfänger installiert, über den im Alarmfall nach der Sirenenauslösung von der Zentrale aus Durchsagen für den Einsatz gemacht werden.
Bei der Jahreshauptversammlung 1980 wurde als Vertrauensmann Georg Heckel neu gewählt. Er löst Hans Lohbauer ab, der diese Funktion 13 Jahre lang wahrnahm. Zum letzten Mal werden in diesem Jahr die Weihnachtsbäume eingesammelt, weil diese Aufgabe nunmehr von der Stadt übernommen wird.
Landrat Dr. Sommerschuh überreichte am 24.06.1980 im Sitzungssaal des Rathauses das vom Bayer. Staatsministerium des Inneren für 25-jährige aktive Dienstzeit verliehene Ehrenzeichen am Bande an Kommandant Georg Schwab, Löschmeister Friedrich Heckel und an die Maschinisten Fritz Collischon und Fritz Lohbauer.
Die Wehr musste 1980 insgesamt 10-mal ausrücken, war jedoch nur am 28.02.1980 zur Beseitigung einer Ölspur auf der B14 in Oberweihersbuch sowie bei den Kellerbränden in der Schillerstraße 41 in Deutenbach am 17.04. und am 28.10. eingesetzt.
Gegen Ende des Jahres wurden die Feuerwehrfahrzeuge mit Funk ausgerüstet. Weiter wurden 3 Handfunksprechgeräte FuG 10 und die ersten beiden Funkmeldeempfänger übernommen, denen im darauffolgenden Jahr noch 17 weitere folgten.
Mit 3 Gruppen wurden 1981 wieder Leistungsprüfungen in den Stufen I, III/1 und III/2 abgelegt.
Die Wehr musste 7-mal ausrücken, hatte aber nur einmal technische Hilfe mit der Drehleiter zu leisten.
Ab Februar 1982 wird auch für unsere Wehr die stille Alarmierung eingeführt. Die Neuregelung führt zwangsläufig zu Anlaufschwierigkeiten. Die Wehr muss im Laufe des Jahres insgesamt 9-mal ausrücken.
Am 01.07.1982 tritt Kreisbrandmeister Felix Fetz aus gesundheitlichen Gründen zurück und scheidet gleichzeitig aus dem aktiven Feuerwehrdienst aus.
Am 28.10.1982 wird Ehrenkommandant Michael Arnsperger zu Grabe getragen. Er gehörte 70 Jahre der Wehr an.
Die Jahreshauptversammlung 1983 fand ausnahmsweise erst am 18.03.1983 statt. Kommandant Georg Schwab gibt bekannt, dass Gruppenführer Friedrich Heckel die Funktion abgibt. Zum neuen Gruppenführer wurde Klaus Heckel bestellt. Diskutiert wird erneut die Anschaffung einer Vereinsfahne, zunächst allerdings ohne Ergebnis.
Beim Kameradschaftsabend am 22.10.1983 in Oberweihersbuch wurde Kamerad Walter Gröger zum Ehrenkommandanten ernannt. Er gehört bereits 37 Jahre zur Wehr. Eine Ehrung erfuhren auch die Kameraden Konrad Kleinlein, Ernst Pröger und Herbert Wening, denen bereits am 28.09.1983 das Feuerwehrabzeichen für 25-jährige Dienstzeit verliehen wurde.
Die Wehr wurde 1983 zu 14 technischen Hilfeleistungen mit der Drehleiter angefordert und mußte zusätzlich noch 7-mal ausrücken. 20 Kameraden unterzogen sich einer Erste-Hilfe-Ausbildung und 3 Gruppen legten die Leistungsprüfung ab.
In der Jahreshauptversammlung am 05.01.1984 wurde auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, das 90-jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe zu begehen.
Bei den Wahlen wurde Kassier Erwin Müller, der dieses Amt seit 1974 bekleidete, von Manfred Knauer und der seit 1970 als Vertrauensmann tätige Andreas Roth von Norbert Kienlein abgelöst.
Bedingt durch das ab 1982 gültige neue Feuerwehrgesetz hat die Wehr eine neue Satzung angenommen.
Zum Einsatz wurde die Wehr 4-mal gerufen und 10-mal zur technischen Hilfeleistung mit der Drehleiter, sowie zur Beseitigung von Sturmschäden.
Mit der Übernahme der Patenschaft zur Fahnenweihe für die Freiwillige Feuerwehr Gutzberg fand die bestehende Freundschaft zur Nachbarwehr eine sichtbare Bestätigung. Das Fest wurde in der Zeit vom 21. bis 23. Juni 1985 gefeiert. Voller Stolz übergab Vorsitzender Hans Knöllinger im Anschluss an den Festgottesdienst am 23.06.1985 im großen Festzelt in Gutzberg die Fahne und das Erinnerungsband der Patenwehr.
Einen großen Erfolg konnte die Wehr beim ersten Landkreisfeuerwehrtag am 15/16.06.1985 in Oberasbach mit dem Gewinn des Fußballturniers und des vom Landrat gestifteten Pokals verbuchen.
Die Wehr musste 1985 insgesamt 8-mal ausrücken sowie 20-mal technische Hilfe mit der Drehleiter leisten. 3 Gruppen legten die Leistungsprüfung in den Stufen I, III/1 und III/3 ab.
Die stille Alarmierung führte immer wieder zu Unlänglichkeiten, so dass sich auf Antrag der Wehr die Stadt mit der Wiedereinführung des Sirenenalarms für Oberweihersbuch einverstanden erklärte. Ob damit allerdings die anstehenden Probleme gelöst sind, wird sich erst in Zukunft herausstellen.
Die Jahreshauptversammlung 1986 stand ganz im Zeichen des bevorstehenden Feuerwehrfestes, das in der Zeit vom 18. bis 20. Juli 1986 stattfinden wird. Höhepunkt bildet dabei die Fahnenweihe am 20.07.1986, wofür erster Bürgermeister Alfred Schuster die Schirmherrschaft und die Freiwillige Feuerwehr Gutzberg die Patenschaft übernommen haben.
Die Freiwillige Feuerwehr Weihersbuch mit ihrem Ehrenkommandanten Walter Gröger zählt in ihrem 90sten Gründungsjahr 42 aktive Feuerwehrleute, 13 passive und 22 fördernde Mitglieder.
Als Symbol ihrer kameradschaftlichen Verbundenheit wird sie sich getreu dem alten Feuerwehrwahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ nunmehr die Fahne voranstellen.